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Šķirkļvārda mūsdienu pierakstā (6)
kurls
kur̃ls: auch Behnen, Lemb., Pankelhof, Roop, Rosenbeck, Serben, Stenden, Strasden, (mit ùr ) N.-Wohlfahrt, (mit ur̂ 2 ) Kegeln, Orellen, Stolben, Zögenhof: ļaudim ir k. miegs septiņuos nuo rīta Daugava 1936, S. 216.
Avots: EH I, 678
Avots: EH I, 678
kurls
kur̃ls [auch Līn., Bl., Perkuhnen, Amboten, Ohseln, Salis, Dond., Wandsen, Arrasch, Jürg., Drosth., Bauske, Schujen, Dunika, Lautb., N. - Peb., AP., PS., Ruj., Tr., kùrls Wolm., Serbigal, Trik.] (li. kurlas), taub: viņš kurls uz ausīm. viņa liekas visiem šiem vārdiem kurla Aps. uotru varuot kurlu padarīt šitâ: kad kāds istabā vai citā kādā ē̦kā kuo runā un uotrs aiz durvīm klausās, tad jāņe̦muot jauns mālu puods un sviežuot pret durvim jāsakuot: kaut tu kurls paliktu Wid. [Nebst kursls und kurns, li. kur̃čias "taub", le. aizkurst, li. kur̃sti "taub werden" vielleicht (nach Būga KSn. I, 168 und 265 und Traut- mann Wrtb. 146) zu slav. kъrnъ "verstümmelt am Ohr", ai. karn˙á-h. "stutzohrig", av. karna- "taub".]
Avots: ME II, 323
Avots: ME II, 323
mēmkurls
pakurls
pakur̃ls, etwas taub, schwer-, harthörig: sieva... bija pakurla Vēr. II, 903. pakur̃lums, die Harthörigkeit.
Avots: ME III, 51
Avots: ME III, 51
puskurls
Šķirkļa skaidrojumā (10)
aiz
àiz, dial. az, âz und ãz (li. až(ù), ažúo-, sl. за EPr. 14), Präp. mit dem Gen. auf die Frage wo? und wohin? Der Acc. des neutr. Pronom. weit verbreitet, jetzt besonders in Livl.: aiz kuo, weshalb, aiz tuo, deshalb; in Kurland dafür par kuo. Ausserdem verbindet sich aiz mit dem Acc. eines männlichen (seltener eines unbelebten weibl.) Nomens in den Dialekten, in welchen jede Präp., auch die genit. Präp., den Acc. des männlichen Nomens statt des Genit. nach sich haben, so namentlich in Nordwest-Kurland u. in West-Livland: aiz šuo zirg(u), wie pie, bez šuo zirg(u) IF. XIII, 252, 264.
Im Plur. regiert aiz, wie alle Präp., in der Regel den Dativ-Instr., nur in wenigen Gebieten, wie auch die anderen genitivischen Präp., noch den Genit., so in N.-Bartau, IF. XIII, 247; wenn aber die weibl. u. männl. Nomina durch abi oder durch ein Grundzahlwort (besond. von 2 - 9) näher bestimmt sind., dann können sie nach allen Präp. die Form auf -i annehmen, d. h. den Nom. - Acc. Dual.: aiz deviņi ezeriņi IF. XIII, 235.
Alle Gebrauchsweisen der Präp. aiz gehen auf die räumliche Grundanschauung"hinter, jenseit"zurück:
1) aiz kalna stāvēt, hinter dem Berge stehen;
aizskriet aiz krūma; aiz upes, jenseit des Flusses; aiz juostiņas cimdu bāzu. Etwas verblasst, aber immerhin noch verständlich vom Standpunkte des Fliehenden, des Ergriffenen, ist die ursprüngliche Anschauung bei den Verben des Greifens, Bindens u. s. w., bei denen das, wobei etwas gegriffen oder woran etwas gebunden ist, durch aiz ausgedrückt wird: aiz apkakles sagrābt, beim Kragen fassen, paņemt aiz ruokas, aiz ausīm, saņem zirgu aiz galvas, aiz papēžiem saķert, raut ļaudis aiz kājām no gultas ārā; aiz kājiņas bitīti sēju; aiz matiem plūkt; aiz kuo mani vīriņš kūla aiz matiem turē̦dams BW. 6912, 1. Statt aiz steht in Kurland pie, wohl unter dem Einflusse des deutchen bei, an: pie ruokas paņemt, an der Hand fassen. Ebenso eigentümlich: Tas asaru dzē̦rājiņš, kam aiz acu ce̦purīte BW. 9827; aiz acīm 9816, 5, 9825, statt aiz gew. uz acīm 9815, im Infäntischen iz ocu c. 9816, 2; auch acīs mauca ce̦purīti BW 9815, 1, drückte tief ins Gesicht die Mütze.
2) Räumliche Anschauung mit temporaler sich nahe berührend:
Cit' aiz citas vadīsim BW 269, 5, wir werden das eine (Mädchen) (hinter) nach dem anderen begleiten; aiz pussvē̦tas svētdienas, auf den Sonnabend folgt der Sonntag (Wirginahlen).
3) Die Stellung eines Gegenstandes hinter einem anderen kann die Veranlassung sein, dass von dem hinteren eine Wirkung ausgeht; so erklärt sich die kausale Bedeutung der Präp.
aiz: aiz upītes meitas dzied, aiz migliņas neredzēju BW. 529, jenseit des Flüsschens singen Mädchen, hinter dem Nebel (lokal) sah ich sie nicht, oder kausal: vor dem Nebel, zufolge des Nebels; aiz prieka, vor Freude; aiz kauna, vor Schande; aiz niknuma, aiz dusmām, vor Zorn. mēli aiz žē̦labām vai pušu kuost. visi tautu tīrumiņi aiz dziesmām luocījās BW. 390. es nevaru vairs glābties aiz ļautiņu valuodām BW. 8441. saimniece ne aiz šā, ne aiz tā bij palikusi ļuoti nuopietna A. XX, 484; in Kurland in dieser Bedeutung nuo: nuo prieka, nuo dusmām u. s. w. aiz (nuo) hat hier den alten Genitiv-Ablativ und den Instrumental verdrängt; beide Kasus kommen aber im Volksliede noch in kausaler Bedeutung vor: es pats prieka nevarēju, sc. dziedāt BW. 703, 3, selbst konnte ich vor Freude nicht (singen). tik aukstumu nenuosalu BW. 10823, beinahe wäre ich vor Kälte erfroren; gružiem upe netecēja Ar. 207.
4) aiz mit dem Plur. drückt einen Vorzug aus, insofern das sich hinter einem andern Gegenstande Befindende doch wegen seiner hervorstehenden Eigenschaften benerkt wird:
šuogad laba vasariņa aiz visām vasarām BW. 2681, der diesjährige Sommer ist besser als alle Sommer. balta zied griķu druva aiz visām druviņām Ltd. 1476. cīrulītis augsti dzied aiz visiem putniņiem. dievam gudrs paduomiņš aiz visiem cilvē̦kiem Biel. I, 290. šķīrās man, veicās man aiz visām māsiņām. BW. 949. Ungewöhnlich nach dem Komparativ für par: Anna smukāka aiz Trīnas, A. ist hübscher als Tr.
5) Selten bezeichnet
aiz die Stellvertretung; aiz ist hier vom Standpunkte des Vertretenden zu fassen, indem der Vertreter vorauseilt, den zu Vertretenden also hinter sich lässt, um ihn zu vertreten: aiz māmiņas maltu gāju, ne aiz brāļa līgaviņas BW. 7935, statt der Mutter ging ich mahlen, nicht statt der jungen Frau des Bruders. es būt' pati kar,ā gāj'si aiz jaunā bāleliņa Ar. 1964. aiz manis ūdens strādā, statt meiner arbeitet das Wasser Str. II, 39.
6) Hinter jemand stehen kann leicht die Bedeutung annehmen"unter dem Schutze, unter der Fürsorge, Aufsicht jem. stehen:
aiz tā tē̦va, aiz māmiņas es izaugu bez vārdiņa BW. 1345, bei der (mangelhaften) Fürsorge des Vaters und des Mütterchens wuchs ich ohne einen Namen auf. aiz manim (meinetwegen) jūs, puisīši, augsti acu nene̦sat BW. 9813. aiz guovīm gan ganītu, aiz cūkām nevarēju; aiz brāļiem gan dzīvuotu, aiz māršām nevarēju BW. 17385. In den letzten Gebrauchsweisen steht gewöhnlich par, seltener dēļ, an Stelle von aiz: par tuo tē̦vu, māmuliņu oder tē̦va dēļ, mātes dēļ bez vārdiņa es uzaugtu BW. 1345,2.
Das Präfix aiz- in Nominalcompositis bezeichnet
1) den Ort hinter einem Gegenstand
z. B. aizdurve, der Ort hinter der Tür, aizkrāsne, der Raum hinter dem Ofen;
2) verleiht dem Worte die Bedeutung des Grundes,
z. B. aizgaite, der Grund, Hindernis;
3) in Zeit bezeichnenden Wörtern bezeichnet
aiz- die hinter dem bestimmten Zeitraum gelegene Zeit, z. B. aizgavēnis, Fastnachtabend, aizvakar, vorgestern, aizparīt, übermorgen;
4) äusserst selten hat
aiz- beschränkende Bedeutung, z. B. aizkurls, harthöring, aizkurlība, Harthörigkeit, aizknapi, spärlich.
Die mit dem Präfix aiz- zusammengesetzten Verba bezeichnen
1) die Bewegung hinter einen Gegenstand,
z. B. aiziet aiz krūma;
2) eine Entfernung von dem Ausgangspunkte der Bewegung (deutsch fort-, weg-)
z. B. sieva aizbē̦g nuo vīra, so auch in aizrast, verlernen, sich entwöhnen, eig. sich vom Finden entfernen;
3) die Richtung nach dem Ziele:
ve̦lns aizkrāpj šuo uz savu pili, der Teufel lockt ihn auf sein Schloss; ne līdz pusei aizticis, nicht einmal bis zur Hälfte gelangt LP. I, 5;
4) die Richtung nach hinten:
aizrīt, hinter-, verschlingen, aizdusis, asthmatisch, aizelsis, ausser Atem gekommen;
5) ein Zumachen, Absperren, ein Hindernis, wie das deutsche zu, im Gegensatz zu
at-; dann auch ein Vernichten durch die Tätigkeit: aizdarīt, aiztaisīt, zumachen; aizslēgt, zuschliessen, aizcelt vārtus, die Pforte zumachen, eig. die Pforte hinter (sich) heben; aizsiet durvis, die Tür zubinden; aizstāvēt ceļu, den Weg versperren, aizart ceļu, pflügend den Weg zerstören, aizbẽrt aku, den Brunnen zuschütten;
6) eine Tätigkeit, die nur die hintere Seite trifft:
aizlauzt zaru, einen Ast anbrechen, eig. einen Ast an der hinteren Seite, d. h. an der Stelle, wo er mit dem Stamme zusammengewachsen ist, brechen, ohne ihn abzubrechen, aizlūzis zars, ein angebrochener Ast, aizgrauzt, annagen; darnach auch aizšaut, anschiessen, aizurbt, anbohren, aiztukšīt, etwas leeren; ähnlich auch aizdedzināt, anzünden, aizkurināt, anheizen, aizkaitināt, erzürnen, eig. erhitzen; nahe mit diesem Gebrauch des Präfixes aiz- berührt sich die ingressive Bedeutung desselben, die den plötzlichen Eintritt einer eine kurze Zeit dauernden Tätigkeìt ausdrückt: aizaurēties, aizbļauties, aizķērkties, aufschreien, aizgavilēties, aufjauchzen, aizkaukties, aufheulen, aizbrīkšķēties, aizknikšķēties, anfangen etwas zu knattern, krachen. Gewöhnlich kommen derartige Verba in reflex. Form vor und bezeichnen meist einen Laut, ein Geräusch. Selten sind Verba, wie aizčaukstēt st. aizčaukstēties, anfangen etw. zu rascheln, aizdrebēt, anfangen zu zittern; aizsmaršuot, anfangen zu duften;
7) eine Tätigkeit im Interesse, zum Schutze eines anderen:
aizbildināt, aizrunāt, entschuldigen, aizlūgt, Fürbitte tun (s. aiz 5);
8) einen Vorzug vor anderen:
aizdziedāt, aizrunāt, aizskriet kādu, jem. im Singen, Reden, Laufen übertreffen.
9) Temporal ist wohl das Präfix (s. aiz 2) in den Verben zu fassen, welche das ominöse Geschrei der Vögel bezeichnen:
aizbļaut, aizbrēkt, aizkukuot, schreien, bevor der Mensch etwas (den putnu-kumuoss) gegessen hat; so auch in der Neubildung aizspriedums, Vorurteil, cf. EPr. II, 20.
Kļūdu labojums:
Infäntischen = Infläntischen
übermorgen = den Tag nach übermorgen
Avots: ME I, 14, 15, 16, 17
Im Plur. regiert aiz, wie alle Präp., in der Regel den Dativ-Instr., nur in wenigen Gebieten, wie auch die anderen genitivischen Präp., noch den Genit., so in N.-Bartau, IF. XIII, 247; wenn aber die weibl. u. männl. Nomina durch abi oder durch ein Grundzahlwort (besond. von 2 - 9) näher bestimmt sind., dann können sie nach allen Präp. die Form auf -i annehmen, d. h. den Nom. - Acc. Dual.: aiz deviņi ezeriņi IF. XIII, 235.
Alle Gebrauchsweisen der Präp. aiz gehen auf die räumliche Grundanschauung"hinter, jenseit"zurück:
1) aiz kalna stāvēt, hinter dem Berge stehen;
aizskriet aiz krūma; aiz upes, jenseit des Flusses; aiz juostiņas cimdu bāzu. Etwas verblasst, aber immerhin noch verständlich vom Standpunkte des Fliehenden, des Ergriffenen, ist die ursprüngliche Anschauung bei den Verben des Greifens, Bindens u. s. w., bei denen das, wobei etwas gegriffen oder woran etwas gebunden ist, durch aiz ausgedrückt wird: aiz apkakles sagrābt, beim Kragen fassen, paņemt aiz ruokas, aiz ausīm, saņem zirgu aiz galvas, aiz papēžiem saķert, raut ļaudis aiz kājām no gultas ārā; aiz kājiņas bitīti sēju; aiz matiem plūkt; aiz kuo mani vīriņš kūla aiz matiem turē̦dams BW. 6912, 1. Statt aiz steht in Kurland pie, wohl unter dem Einflusse des deutchen bei, an: pie ruokas paņemt, an der Hand fassen. Ebenso eigentümlich: Tas asaru dzē̦rājiņš, kam aiz acu ce̦purīte BW. 9827; aiz acīm 9816, 5, 9825, statt aiz gew. uz acīm 9815, im Infäntischen iz ocu c. 9816, 2; auch acīs mauca ce̦purīti BW 9815, 1, drückte tief ins Gesicht die Mütze.
2) Räumliche Anschauung mit temporaler sich nahe berührend:
Cit' aiz citas vadīsim BW 269, 5, wir werden das eine (Mädchen) (hinter) nach dem anderen begleiten; aiz pussvē̦tas svētdienas, auf den Sonnabend folgt der Sonntag (Wirginahlen).
3) Die Stellung eines Gegenstandes hinter einem anderen kann die Veranlassung sein, dass von dem hinteren eine Wirkung ausgeht; so erklärt sich die kausale Bedeutung der Präp.
aiz: aiz upītes meitas dzied, aiz migliņas neredzēju BW. 529, jenseit des Flüsschens singen Mädchen, hinter dem Nebel (lokal) sah ich sie nicht, oder kausal: vor dem Nebel, zufolge des Nebels; aiz prieka, vor Freude; aiz kauna, vor Schande; aiz niknuma, aiz dusmām, vor Zorn. mēli aiz žē̦labām vai pušu kuost. visi tautu tīrumiņi aiz dziesmām luocījās BW. 390. es nevaru vairs glābties aiz ļautiņu valuodām BW. 8441. saimniece ne aiz šā, ne aiz tā bij palikusi ļuoti nuopietna A. XX, 484; in Kurland in dieser Bedeutung nuo: nuo prieka, nuo dusmām u. s. w. aiz (nuo) hat hier den alten Genitiv-Ablativ und den Instrumental verdrängt; beide Kasus kommen aber im Volksliede noch in kausaler Bedeutung vor: es pats prieka nevarēju, sc. dziedāt BW. 703, 3, selbst konnte ich vor Freude nicht (singen). tik aukstumu nenuosalu BW. 10823, beinahe wäre ich vor Kälte erfroren; gružiem upe netecēja Ar. 207.
4) aiz mit dem Plur. drückt einen Vorzug aus, insofern das sich hinter einem andern Gegenstande Befindende doch wegen seiner hervorstehenden Eigenschaften benerkt wird:
šuogad laba vasariņa aiz visām vasarām BW. 2681, der diesjährige Sommer ist besser als alle Sommer. balta zied griķu druva aiz visām druviņām Ltd. 1476. cīrulītis augsti dzied aiz visiem putniņiem. dievam gudrs paduomiņš aiz visiem cilvē̦kiem Biel. I, 290. šķīrās man, veicās man aiz visām māsiņām. BW. 949. Ungewöhnlich nach dem Komparativ für par: Anna smukāka aiz Trīnas, A. ist hübscher als Tr.
5) Selten bezeichnet
aiz die Stellvertretung; aiz ist hier vom Standpunkte des Vertretenden zu fassen, indem der Vertreter vorauseilt, den zu Vertretenden also hinter sich lässt, um ihn zu vertreten: aiz māmiņas maltu gāju, ne aiz brāļa līgaviņas BW. 7935, statt der Mutter ging ich mahlen, nicht statt der jungen Frau des Bruders. es būt' pati kar,ā gāj'si aiz jaunā bāleliņa Ar. 1964. aiz manis ūdens strādā, statt meiner arbeitet das Wasser Str. II, 39.
6) Hinter jemand stehen kann leicht die Bedeutung annehmen"unter dem Schutze, unter der Fürsorge, Aufsicht jem. stehen:
aiz tā tē̦va, aiz māmiņas es izaugu bez vārdiņa BW. 1345, bei der (mangelhaften) Fürsorge des Vaters und des Mütterchens wuchs ich ohne einen Namen auf. aiz manim (meinetwegen) jūs, puisīši, augsti acu nene̦sat BW. 9813. aiz guovīm gan ganītu, aiz cūkām nevarēju; aiz brāļiem gan dzīvuotu, aiz māršām nevarēju BW. 17385. In den letzten Gebrauchsweisen steht gewöhnlich par, seltener dēļ, an Stelle von aiz: par tuo tē̦vu, māmuliņu oder tē̦va dēļ, mātes dēļ bez vārdiņa es uzaugtu BW. 1345,2.
Das Präfix aiz- in Nominalcompositis bezeichnet
1) den Ort hinter einem Gegenstand
z. B. aizdurve, der Ort hinter der Tür, aizkrāsne, der Raum hinter dem Ofen;
2) verleiht dem Worte die Bedeutung des Grundes,
z. B. aizgaite, der Grund, Hindernis;
3) in Zeit bezeichnenden Wörtern bezeichnet
aiz- die hinter dem bestimmten Zeitraum gelegene Zeit, z. B. aizgavēnis, Fastnachtabend, aizvakar, vorgestern, aizparīt, übermorgen;
4) äusserst selten hat
aiz- beschränkende Bedeutung, z. B. aizkurls, harthöring, aizkurlība, Harthörigkeit, aizknapi, spärlich.
Die mit dem Präfix aiz- zusammengesetzten Verba bezeichnen
1) die Bewegung hinter einen Gegenstand,
z. B. aiziet aiz krūma;
2) eine Entfernung von dem Ausgangspunkte der Bewegung (deutsch fort-, weg-)
z. B. sieva aizbē̦g nuo vīra, so auch in aizrast, verlernen, sich entwöhnen, eig. sich vom Finden entfernen;
3) die Richtung nach dem Ziele:
ve̦lns aizkrāpj šuo uz savu pili, der Teufel lockt ihn auf sein Schloss; ne līdz pusei aizticis, nicht einmal bis zur Hälfte gelangt LP. I, 5;
4) die Richtung nach hinten:
aizrīt, hinter-, verschlingen, aizdusis, asthmatisch, aizelsis, ausser Atem gekommen;
5) ein Zumachen, Absperren, ein Hindernis, wie das deutsche zu, im Gegensatz zu
at-; dann auch ein Vernichten durch die Tätigkeit: aizdarīt, aiztaisīt, zumachen; aizslēgt, zuschliessen, aizcelt vārtus, die Pforte zumachen, eig. die Pforte hinter (sich) heben; aizsiet durvis, die Tür zubinden; aizstāvēt ceļu, den Weg versperren, aizart ceļu, pflügend den Weg zerstören, aizbẽrt aku, den Brunnen zuschütten;
6) eine Tätigkeit, die nur die hintere Seite trifft:
aizlauzt zaru, einen Ast anbrechen, eig. einen Ast an der hinteren Seite, d. h. an der Stelle, wo er mit dem Stamme zusammengewachsen ist, brechen, ohne ihn abzubrechen, aizlūzis zars, ein angebrochener Ast, aizgrauzt, annagen; darnach auch aizšaut, anschiessen, aizurbt, anbohren, aiztukšīt, etwas leeren; ähnlich auch aizdedzināt, anzünden, aizkurināt, anheizen, aizkaitināt, erzürnen, eig. erhitzen; nahe mit diesem Gebrauch des Präfixes aiz- berührt sich die ingressive Bedeutung desselben, die den plötzlichen Eintritt einer eine kurze Zeit dauernden Tätigkeìt ausdrückt: aizaurēties, aizbļauties, aizķērkties, aufschreien, aizgavilēties, aufjauchzen, aizkaukties, aufheulen, aizbrīkšķēties, aizknikšķēties, anfangen etwas zu knattern, krachen. Gewöhnlich kommen derartige Verba in reflex. Form vor und bezeichnen meist einen Laut, ein Geräusch. Selten sind Verba, wie aizčaukstēt st. aizčaukstēties, anfangen etw. zu rascheln, aizdrebēt, anfangen zu zittern; aizsmaršuot, anfangen zu duften;
7) eine Tätigkeit im Interesse, zum Schutze eines anderen:
aizbildināt, aizrunāt, entschuldigen, aizlūgt, Fürbitte tun (s. aiz 5);
8) einen Vorzug vor anderen:
aizdziedāt, aizrunāt, aizskriet kādu, jem. im Singen, Reden, Laufen übertreffen.
9) Temporal ist wohl das Präfix (s. aiz 2) in den Verben zu fassen, welche das ominöse Geschrei der Vögel bezeichnen:
aizbļaut, aizbrēkt, aizkukuot, schreien, bevor der Mensch etwas (den putnu-kumuoss) gegessen hat; so auch in der Neubildung aizspriedums, Vorurteil, cf. EPr. II, 20.
Kļūdu labojums:
Infäntischen = Infläntischen
übermorgen = den Tag nach übermorgen
Avots: ME I, 14, 15, 16, 17
aizbļaut
àizbļaût,
1) überschreien: tam tāda rīkle, ka visus tas aizbļauj;
2) von der bösen Vorbedeutung des Vogelschreies:
kad sikspārnis aizbļauj, tad paliek kurls JK. II, 73. - Refl. - tiês, aufschreien zu schreien anfangen: viņš aizbļāvās Dok. A.
Avots: ME I, 20
1) überschreien: tam tāda rīkle, ka visus tas aizbļauj;
2) von der bösen Vorbedeutung des Vogelschreies:
kad sikspārnis aizbļauj, tad paliek kurls JK. II, 73. - Refl. - tiês, aufschreien zu schreien anfangen: viņš aizbļāvās Dok. A.
Avots: ME I, 20
kodls
kurdls
kurlops
kurluops, dumme Bestie L. ; einfältiger Tropf U. (Entweder von kurls und luops, od. jem., dem kur luops zugerufen wird.)
Avots: ME II, 323
Avots: ME II, 323
kurmis
II kur̃mis (li. kùrmis), [kurms Base im Kreise Hasenpot, Kalleten, Welonen], kur̃ma Wandsen, Erwahlen, Lubbessern, Nogallen, ķurms Angern, der Maulwurf: kurmis ceļ, ruok (kurmja rakumus, bedekļus). sle̦pe̦n kâ kurmis ruok, von einem Ränkemacher. ieruokas kâ kurmis savās sūnās, von einem Einsamen, Weltflüchtigen. [Die Zusammenstellung mit ai. kūrmá-h. "Schildkröte" (bei Zupitza BB. XXV, 103 u. a.) ist wegen der abweichenden Bedeutung recht unsicher. Die Nebenform kurnis weist eher auf Verwandschaft mit ksl. крънъ "verstümmelt am Ohr" (s. kurls), r. корный "von kleinem Wuchs, kurz".]
Avots: ME II, 324
Avots: ME II, 324
kurns
kur̃ns Schlehk, taub ; [auch bei Būga KSn. I, 168 und 265 ; kurns "ermüdet ; durns" Sessw. ; N. - Schwanb. ; zu kurls].
Avots: ME II, 324
Avots: ME II, 324
kursls
kurtēt
kur̃têt [PS., C., N. - Peb., kur̂têt Wolmarshof, kùrtêt Jürg., kur̂têt 2 Līn. Nigr., Bauske, Gr. - Essern, Dunika, Wandsen, Salis, Ruj.], -ẽju, intr., auswacshen, holzig, schwamming werden: kāļi, rāceņi sāk kurtēt C., Smilt., Bers., Nigr. [Wohl nebst izkurst zu li. kur̃sti "taub werden", užkur̃tusios ãvižos "tauber Hafer"; vgl. kurls und auch serb. krt "hart".]
Avots: ME II, 326
Avots: ME II, 326
uz
uz (li. už-, aksl. vъz-), Prap., mit dem Gen. (gewöhnl. auf die Frage "Wo?" oder "worauf?") od. Akk. -Instr. (gewöhnl. auf die Frage "wohin?"),
1) eine Bewegung nach oben bezeichnend, 'auf':
uz kalniņa dziedāt kāpu (ich stieg auf den Hügel, um zu singen) BW. 224, 1. le̦c uz luoga (springt aufs Fenster) 2732. ar trepēm uz zirga kāpj (steigt mit Hilfe einer Treppe aufs Pferd) Saussen n. BB. XIV, 117;
2) bedeutend, dass sich etwas auf der Oberfläche eines Gegenstandes befindet od. bewegt, ,auf`:
uz galda (galdu), auf dem Tisch U. uz ceļa, auf dem Wege U. uz acīm (auf den Augen, d. h. tief in die Stirn gedrückt) ce̦purīte BW. 21877. es nuocirtu uz ruobežu (auf der Grenze)... uozuoliņu 1690 (aus Saucken). uz siênas (an der Wand) karinej kule Pas. IV, 46 (aus Višķi). uz durvīm (in, an der Tür) stāvē̦dama BW. 15120. tas spēlē uz cimbuoli un... pijuoli (auf der Geige; häufiger der Gen. gebräuchlich) Blieden n. Mag. XlII, 12. (fig.) uz vietas, auf der Stelle U.: viņš tevi uz vietas saplēsīs Dīcm. pas. v. I, 69;
3) die Bewegung zu einem bestimmten Ziel bezeichnend, 'nach, zu':
uz Rīgu braukt, nach Riga fahren U. uz baznīcu iet, nach der Kirche zu gehen (neben baznīcā iet, in die Kirche gehen) U. uz tuo pusi (in AP. und Wolm, mit dem Dat.: uz tai pusi), auf die Seite, nach der Gegend. es biju uz pagrabu (ich war in den Keller gegangen) Wolm. Ancis iznāk uz durvīm A. XX, 162. jāaizjājuot uz krustceļa LP. VI, 149. aizbrauca uz mācītāju rādīties, (das Brautpaar) fuhr zum Pastor, um sich demselben vorzustellen Mag. XIII, 2, 57. cilvē̦ks sāka braukāt uz dakteriem (zu Ärzten) A. XX, 503. Mālnieks atnācis uz tevi (ist zu dir gekommen) Blaum. St. 55. nebraucis uz brāli ciemā LP. VI, 92. lai palaiž juo uz māti aizbraukt Pas. IV, 437 (aus Nīcgale). viņa ir uz mums sūtīta par spiegu V, 33 (aus Schonberg). nuove̦d juo uz sevim (führt ihn zu sich [nach Hause]). 229 (aus Preili). (līgaviņa) ik svētdienas uz māmiņu (besucht jeden Sonntag die Mutter) BW. 22438. medinieks uz tetepiem (Birkhühner zu jagen) iedams LP: VII, 454. gājuši uz medņiem A. XX, 944. kas uz turien[i] (dorthin) nuoiet, nepārnāk vairs atpakaļ Dicm. pas. v. I, 46. (fig.) kad iet uz puostu (wenn das Verderben naht), tad sarauj ar juostu Br. sak. v. 974. jau nāk drīzi uz gaismi,nu (die Morgendāmmerung wird bald anbrechen) BW. 13559. uz pŗiekšu, vorwärts. viena diena uz priekšu vai atpakal (ein Tag hin oder her) A. XVI, 317;
4) bedeutend die Richtung einer Handlung, nach Verben mit der Bedeutung "legen, setzen, werfen, fallen"
u. ähnl.: ņem katlu, liec uz kāša (nimm den Kessel, lege [hāngej ihn auf den Haken)! RKr. VII, 365 b. uz e̦ze̦ra linus sēju (auf dem See sāte ich Flachs) Saussen n. BB. XIV, 117. uz galdu liekams RKr. Vll, 686. uz kumeļa ziedi bira Mag. VIII, № 29;
5) bezeichnend die Richtung nach Verben mit der Bedeutung "schauen, horchen, sagen, fragen"
u. ähnl. und nach Ausdrücken verschiedener psychischer Bestrebungen: Pēteris... nuoskatās uz izpiē̦stuo vagu Purap. Kkt. 43. cits uz cita (Var.: citu) raudzījās (sahen aufeinander, einander an) BW. 3138 var. uz tevim klausuoties (dich, deine Stimme anhbrend) 382, 1. gailīt[i]s saka uz vistiņas (Var.: vistiņu; der Hahn sagt zum Huhn) 2470. runā laudis uz... mana augumiņa (die Leute verleumden mich) 8818 var. Laim[a] uz Laimas vaicājās (die eine Laima [Glücksgöttin] fragt die andere) 4376, 2. vuicā sniedze uz cīŗuļa (die Ammer fragt die Lerche) RKr. VIII, 56. "kâ tas izskatās?" viņa rājās uz brāli (schalt sie den Bruder) Janš. Bandavā 11, 152. man neticēja, bet gan manam ienaidniekam, kas uz mani uzme̦luoja (der mich belog) Mežv. ļ. I, 388. skubināt uz krāpšanu (zum Betrug antreiben) Austr. kal. 1893, S. 37. dusmuoties uz dē̦la (dem Sohn zürnen) Dīcm. pas. v. I, 39. uz sava brāla dusmīgs (auf seinen Bruder bose) Grünh. uz tevim cerējuot (Var.: duomājuot; an dich [in Liebe] denkend) BW. 11018, 5. dievs... apžē̦luojas uz Jē̦kuba (Gott erbarmt sich über Jakob) Pas. IV, 49 (aus Lixna). tik uz dievu apduomāju (nur an Gott denkend gelang ich zur Einsicht), kas māsai maizes duos BW. 13730. uz kam raudi (wen beschuldigst du weinend), tautu meita? tavas pašas vaina bij 21709. uz ve̦cā bāleliņa visas manas asariņas (dem alten Bruder gelten alle meine Tränen) 14581. uz priedītes cirvi trinu, uz meitiņas kājas avu (ich schärfte das Beil, um die Kiefer zu fällen, ich legte die Fussbekleidung an, um das Mädchen zu freien) 13912. viņa prāts stāv, ne̦sas uz dišlera amatu, er hat Lust zum Tischlerhandwerk U. viņš ir uz kaušanuos, er ist geneigt zu Prügeleien U. mēs bijām div[i] māsiņas, simtiem tādu nedabūja, uz vērpšanu, uz aušanu (Var.: pie vērpšanas, pie aušanas; unter hundert fand man nicht solche zum Spinnen und Weben geneigte) BW. 6874, 1. tas jau ir uz mantu, der ist habgierig Kav. zē̦nam pārgājuši visi prieki uz karašām (dem Knaben ist alle Lust zu den Festbroten vergangen) LP. III, 94. tas bijis ļuoti kāŗs uz naudu (sehr geldgierig) VII, 1120. ve̦lns tīri traks uz ķēvi (der Teufel ist sehr erzürnt auf die Stute) 1, 90. ne visiem ļautiņtem uz mantm labs prātiņš (nicht alle Leute sind mir wohlgesinnt) BW. 933. kas tev uz man? was hast du gegen mich? U. tas jau uz manis, das ist ja auf mich gemünzt Seew. n. U. vai es tevi uz nelabu mācīšu (werde ich dich Schlechtes lehren)? LP. I, 141. viņš nebus uz mieru (er wird [damit] nicht zufrieden sein) Lippaiken n. Mag. X, 3, 78. viņš tâ kâ uz mīksču Mag. XIII, 1, 17, es scheint gelinder zu werden. uz lietu arī, kad suns zâli ē̦d (Regen ist auch zu erwarten, wenn der Hund Gras frisst) Etn. II, 71. ja zīlīte ap luogu lē̦kā, tad tas uz salu 96. vari laikā un debešuos nuoskatīties un tad tāmēt, vai uz lietu, uz sausu A. XI, 466. suns vīļājas uz mīkstu laiku (der Hund wälzt sich, wenn gelinderes Wetter zu erwarten ist) RKr. VI, 816. kad ve̦ciem cilvē̦kiem utis aug - tas uz miršanu (das bedeutet den nahen Tod) Etn. II, 111. kad cūkas uz paviļām ruok, tad tas uz miršanu (dann ist [im betreffenden Hause] ein Todesfall zu erwarten) LP. VII, 414. Sprw.: uz savu nelaimi saraujas. uz cita izstiepjas Br. sak. v. 853. putni le̦c uz puosta (wenn Schlimmes bevorsteht) LP. IV, 19. ģīmi uz smiekliem savilkt (das Gesicht zum Lachen verziehen) DL. dalīt uz pusēm (pusi), auf die Hälfte teilen. dzer ... uz pādītes veselību (auf das Wohl der Tauftochter)! BW. 2015;
6) bei Zeitbegriffen
(dialektisch auch mit dem Dativ),
a) auf die Frage "auf wie lange?":
lai aizve̦d mani uz vienu dienu pie tē̦va (man möge mich auf einen Tag zum Vater bringen) LP. 111, 2. e̦smu uz deviņiem gadiem nuoburts 1, 47. ne uz dieneņas, ne uz nedēļas, tautās nuogāja uz visa mūža BW. 5180;
b) auf die Frage "wann?":
nuo rītiņa es dziedāju, uz vakaŗu (Var.: vakara 136, 1; gegen Abend) gavilēju: nuo rītiņa tautas jāja, uz vakara bāleliņi BW. 451, 2. jauni ļaudis uz rudeni precējās 13777. uz citam rudeņam (im nächsten Herbst) 7872; 11591. vēl neiešu šuoruden, ne uz citu vasariņu (auch im nächsten Sommer nicht) 10596. uz nākuošam pavasaram, im nächsten Frühjahr Smilt. uz nākuošai svētdienai, am nächsten Sonntag ebenda. uz pašiem svē̦tkiem, gerade zum Fest Kav., kurz vor dem Fest BielU. uz Jurģiem, am Georgitag ders. uz Jāņiem, zu Johannis U. uz tuo pašu dienu atnācu, ich kam zum (bestimmten) Tage selbst an U. nākt tâ uz pusnakti (so gegen Mitternacht) Etn. I, 65. viņš uz pusnaktim aizmiga Pas. V, 240 (aus Rositten). uz nakts (in der Nacht) būs lietus Prl. n. FBR. VI, 115. uz trešdienas (am Mittwoch) būšu mājā ebenda. visu rītu smalki malu, uz gaismiņu (bei Tagesanbruch) puspušām RKr. VIII, 56;
c) auf die Frage "zu wann?":
uz rītdienai uzduots, zu morgen aufgegeben Plm. taisa uz parītu kāzas (rüstet die Hochzeit zu übermorgen) LP. I, 64;
7) in verschiedenen Verbindungen: (beim Komparativ) uz manim ve̦cāks, älter als ich Loddiger.
lielāks uz tuo, grosser als der Smilt. u. a. dzer glāzīti uz glāzītes, ēd plāceni uz plāceņa (trink ein Glas nach dem andern, iss einen Fladen nach dem andern)! BW. 33240. kad nuogāju pie tautieša, tad grūtums uz grūtuma (Var.: grūtumuos nuodzīvuoju) 23943. izteica paldies uz paldies (dankte einmal nach dem andem) JK. jaunākai māsai nāk precinieks uz precinieka LP. IV, 119. Sprw.: labāk ēdiens uz ēdiena nekâ sitiens uz sitienu Br. s. v. p. 29. uz (Var.: aiz, pie) ce̦kula turē̦dama (am Schopf haltend) BW. 2720, 2. uz mums gādā (sorgst für uns) Geistt. Lieder und Psalmen v. J. 1671, S. 82. apmīt (meitu) uz kumeliņu (das Mädchen gegen ein Pferd tauschen) LP. VI, 940. lai mijuot kaltu uz viņa izkapti V, 105. nu būt[u] mijis... uz kaimiņu cūkganīti BW. 22448, 1. uz arāju (Var.: arāja) māsu devu, ne uz rudzu tīrumiņu (Var.: tīrumiņa; einem Landmann [Pflüger] gab ich die Schwester, nicht gegen ein Roggenfeld): ja būs labs arājiņš, tad būs rudzi tīrumā 25954. vecīte bija par valdinieci uz visiem kustuoņiem (Herrscherin über alle Tiere) Pas. V, 109 (infl.). es uz acīm e̦smu slimīgs (ich habe kranke Augen) Stricken n. Mag. XIII, 10. uz ausīm kurls (taub) Wirben. skaista meita uz acīm (das Mädchen hat sch6ne Augen) BW. 12327. Andrejs ar Marģietu uz vienām actiņām (haben gleiche Augen [?]). vai tie bija mazgāj[u]šies vienā acu ūdenī? 21361. dzīvuot uz sevi(m), für sich (d. h. nicht als Knecht) leben: pats iesākdams uz sevi dzīvuot Etn. IV, 105. nuoduot... gājēju rīcībā pa gabaliņam zemes, lai tie var dzīvuot uz sevi Janš. Dzimtene IV, 92. uz ruokām vien maizi pelnīt, von der Hände Arbeit allein leben U. viņš uz maniem liniem daudz nepelnīs Wolm., er wird an meinem Flachs nicht viel verdienen. (sa)derēt uz kaut kuo, auf etwas wetten: mēs bijām derējuši uz matiem, un man vajadzēja ļaut Jurkam krietni manus matus pavilnuot Domas II, 295. uz vienu ruoku, im Einverständnis: saimnieks dzīvuo ar ve̦lnu uz vienu ruoku LP. I, 77. uz reizi, auf einmal, plötzlich: uz reizi sāk zeme dimdēt LP. III, 4. uz labu laimi, auf gut Glück: ne˙kuo darīt - jājāj uz labu laimi LP. IV, 92. uz mata, auf ein Haar, genau: kurpe viņai uz mata uzgāja Dīcm. pas. v. I, 66. uz rāviena, sofort, momentan, uz cirtiena (mit einem Hieb) galva nuost LP. IV, 34. es duošu tev uz izbailēm (nach dem Schreck) gaļas saēsties LP. III, 106. uz ruozītes (für eine Rose) uortu ņēmu, uz maguones pusdalderi BW. piel. 2 6447. stabuli uz divpadsmit balsīm (eine Flote mit 12 Tonen) LP. IV, 222. Vgl. Le. Gr. §§ 573-6 und Walde Vrgl. Wrtb. I, 190.
Avots: ME IV, 311, 312, 313, 314
1) eine Bewegung nach oben bezeichnend, 'auf':
uz kalniņa dziedāt kāpu (ich stieg auf den Hügel, um zu singen) BW. 224, 1. le̦c uz luoga (springt aufs Fenster) 2732. ar trepēm uz zirga kāpj (steigt mit Hilfe einer Treppe aufs Pferd) Saussen n. BB. XIV, 117;
2) bedeutend, dass sich etwas auf der Oberfläche eines Gegenstandes befindet od. bewegt, ,auf`:
uz galda (galdu), auf dem Tisch U. uz ceļa, auf dem Wege U. uz acīm (auf den Augen, d. h. tief in die Stirn gedrückt) ce̦purīte BW. 21877. es nuocirtu uz ruobežu (auf der Grenze)... uozuoliņu 1690 (aus Saucken). uz siênas (an der Wand) karinej kule Pas. IV, 46 (aus Višķi). uz durvīm (in, an der Tür) stāvē̦dama BW. 15120. tas spēlē uz cimbuoli un... pijuoli (auf der Geige; häufiger der Gen. gebräuchlich) Blieden n. Mag. XlII, 12. (fig.) uz vietas, auf der Stelle U.: viņš tevi uz vietas saplēsīs Dīcm. pas. v. I, 69;
3) die Bewegung zu einem bestimmten Ziel bezeichnend, 'nach, zu':
uz Rīgu braukt, nach Riga fahren U. uz baznīcu iet, nach der Kirche zu gehen (neben baznīcā iet, in die Kirche gehen) U. uz tuo pusi (in AP. und Wolm, mit dem Dat.: uz tai pusi), auf die Seite, nach der Gegend. es biju uz pagrabu (ich war in den Keller gegangen) Wolm. Ancis iznāk uz durvīm A. XX, 162. jāaizjājuot uz krustceļa LP. VI, 149. aizbrauca uz mācītāju rādīties, (das Brautpaar) fuhr zum Pastor, um sich demselben vorzustellen Mag. XIII, 2, 57. cilvē̦ks sāka braukāt uz dakteriem (zu Ärzten) A. XX, 503. Mālnieks atnācis uz tevi (ist zu dir gekommen) Blaum. St. 55. nebraucis uz brāli ciemā LP. VI, 92. lai palaiž juo uz māti aizbraukt Pas. IV, 437 (aus Nīcgale). viņa ir uz mums sūtīta par spiegu V, 33 (aus Schonberg). nuove̦d juo uz sevim (führt ihn zu sich [nach Hause]). 229 (aus Preili). (līgaviņa) ik svētdienas uz māmiņu (besucht jeden Sonntag die Mutter) BW. 22438. medinieks uz tetepiem (Birkhühner zu jagen) iedams LP: VII, 454. gājuši uz medņiem A. XX, 944. kas uz turien[i] (dorthin) nuoiet, nepārnāk vairs atpakaļ Dicm. pas. v. I, 46. (fig.) kad iet uz puostu (wenn das Verderben naht), tad sarauj ar juostu Br. sak. v. 974. jau nāk drīzi uz gaismi,nu (die Morgendāmmerung wird bald anbrechen) BW. 13559. uz pŗiekšu, vorwärts. viena diena uz priekšu vai atpakal (ein Tag hin oder her) A. XVI, 317;
4) bedeutend die Richtung einer Handlung, nach Verben mit der Bedeutung "legen, setzen, werfen, fallen"
u. ähnl.: ņem katlu, liec uz kāša (nimm den Kessel, lege [hāngej ihn auf den Haken)! RKr. VII, 365 b. uz e̦ze̦ra linus sēju (auf dem See sāte ich Flachs) Saussen n. BB. XIV, 117. uz galdu liekams RKr. Vll, 686. uz kumeļa ziedi bira Mag. VIII, № 29;
5) bezeichnend die Richtung nach Verben mit der Bedeutung "schauen, horchen, sagen, fragen"
u. ähnl. und nach Ausdrücken verschiedener psychischer Bestrebungen: Pēteris... nuoskatās uz izpiē̦stuo vagu Purap. Kkt. 43. cits uz cita (Var.: citu) raudzījās (sahen aufeinander, einander an) BW. 3138 var. uz tevim klausuoties (dich, deine Stimme anhbrend) 382, 1. gailīt[i]s saka uz vistiņas (Var.: vistiņu; der Hahn sagt zum Huhn) 2470. runā laudis uz... mana augumiņa (die Leute verleumden mich) 8818 var. Laim[a] uz Laimas vaicājās (die eine Laima [Glücksgöttin] fragt die andere) 4376, 2. vuicā sniedze uz cīŗuļa (die Ammer fragt die Lerche) RKr. VIII, 56. "kâ tas izskatās?" viņa rājās uz brāli (schalt sie den Bruder) Janš. Bandavā 11, 152. man neticēja, bet gan manam ienaidniekam, kas uz mani uzme̦luoja (der mich belog) Mežv. ļ. I, 388. skubināt uz krāpšanu (zum Betrug antreiben) Austr. kal. 1893, S. 37. dusmuoties uz dē̦la (dem Sohn zürnen) Dīcm. pas. v. I, 39. uz sava brāla dusmīgs (auf seinen Bruder bose) Grünh. uz tevim cerējuot (Var.: duomājuot; an dich [in Liebe] denkend) BW. 11018, 5. dievs... apžē̦luojas uz Jē̦kuba (Gott erbarmt sich über Jakob) Pas. IV, 49 (aus Lixna). tik uz dievu apduomāju (nur an Gott denkend gelang ich zur Einsicht), kas māsai maizes duos BW. 13730. uz kam raudi (wen beschuldigst du weinend), tautu meita? tavas pašas vaina bij 21709. uz ve̦cā bāleliņa visas manas asariņas (dem alten Bruder gelten alle meine Tränen) 14581. uz priedītes cirvi trinu, uz meitiņas kājas avu (ich schärfte das Beil, um die Kiefer zu fällen, ich legte die Fussbekleidung an, um das Mädchen zu freien) 13912. viņa prāts stāv, ne̦sas uz dišlera amatu, er hat Lust zum Tischlerhandwerk U. viņš ir uz kaušanuos, er ist geneigt zu Prügeleien U. mēs bijām div[i] māsiņas, simtiem tādu nedabūja, uz vērpšanu, uz aušanu (Var.: pie vērpšanas, pie aušanas; unter hundert fand man nicht solche zum Spinnen und Weben geneigte) BW. 6874, 1. tas jau ir uz mantu, der ist habgierig Kav. zē̦nam pārgājuši visi prieki uz karašām (dem Knaben ist alle Lust zu den Festbroten vergangen) LP. III, 94. tas bijis ļuoti kāŗs uz naudu (sehr geldgierig) VII, 1120. ve̦lns tīri traks uz ķēvi (der Teufel ist sehr erzürnt auf die Stute) 1, 90. ne visiem ļautiņtem uz mantm labs prātiņš (nicht alle Leute sind mir wohlgesinnt) BW. 933. kas tev uz man? was hast du gegen mich? U. tas jau uz manis, das ist ja auf mich gemünzt Seew. n. U. vai es tevi uz nelabu mācīšu (werde ich dich Schlechtes lehren)? LP. I, 141. viņš nebus uz mieru (er wird [damit] nicht zufrieden sein) Lippaiken n. Mag. X, 3, 78. viņš tâ kâ uz mīksču Mag. XIII, 1, 17, es scheint gelinder zu werden. uz lietu arī, kad suns zâli ē̦d (Regen ist auch zu erwarten, wenn der Hund Gras frisst) Etn. II, 71. ja zīlīte ap luogu lē̦kā, tad tas uz salu 96. vari laikā un debešuos nuoskatīties un tad tāmēt, vai uz lietu, uz sausu A. XI, 466. suns vīļājas uz mīkstu laiku (der Hund wälzt sich, wenn gelinderes Wetter zu erwarten ist) RKr. VI, 816. kad ve̦ciem cilvē̦kiem utis aug - tas uz miršanu (das bedeutet den nahen Tod) Etn. II, 111. kad cūkas uz paviļām ruok, tad tas uz miršanu (dann ist [im betreffenden Hause] ein Todesfall zu erwarten) LP. VII, 414. Sprw.: uz savu nelaimi saraujas. uz cita izstiepjas Br. sak. v. 853. putni le̦c uz puosta (wenn Schlimmes bevorsteht) LP. IV, 19. ģīmi uz smiekliem savilkt (das Gesicht zum Lachen verziehen) DL. dalīt uz pusēm (pusi), auf die Hälfte teilen. dzer ... uz pādītes veselību (auf das Wohl der Tauftochter)! BW. 2015;
6) bei Zeitbegriffen
(dialektisch auch mit dem Dativ),
a) auf die Frage "auf wie lange?":
lai aizve̦d mani uz vienu dienu pie tē̦va (man möge mich auf einen Tag zum Vater bringen) LP. 111, 2. e̦smu uz deviņiem gadiem nuoburts 1, 47. ne uz dieneņas, ne uz nedēļas, tautās nuogāja uz visa mūža BW. 5180;
b) auf die Frage "wann?":
nuo rītiņa es dziedāju, uz vakaŗu (Var.: vakara 136, 1; gegen Abend) gavilēju: nuo rītiņa tautas jāja, uz vakara bāleliņi BW. 451, 2. jauni ļaudis uz rudeni precējās 13777. uz citam rudeņam (im nächsten Herbst) 7872; 11591. vēl neiešu šuoruden, ne uz citu vasariņu (auch im nächsten Sommer nicht) 10596. uz nākuošam pavasaram, im nächsten Frühjahr Smilt. uz nākuošai svētdienai, am nächsten Sonntag ebenda. uz pašiem svē̦tkiem, gerade zum Fest Kav., kurz vor dem Fest BielU. uz Jurģiem, am Georgitag ders. uz Jāņiem, zu Johannis U. uz tuo pašu dienu atnācu, ich kam zum (bestimmten) Tage selbst an U. nākt tâ uz pusnakti (so gegen Mitternacht) Etn. I, 65. viņš uz pusnaktim aizmiga Pas. V, 240 (aus Rositten). uz nakts (in der Nacht) būs lietus Prl. n. FBR. VI, 115. uz trešdienas (am Mittwoch) būšu mājā ebenda. visu rītu smalki malu, uz gaismiņu (bei Tagesanbruch) puspušām RKr. VIII, 56;
c) auf die Frage "zu wann?":
uz rītdienai uzduots, zu morgen aufgegeben Plm. taisa uz parītu kāzas (rüstet die Hochzeit zu übermorgen) LP. I, 64;
7) in verschiedenen Verbindungen: (beim Komparativ) uz manim ve̦cāks, älter als ich Loddiger.
lielāks uz tuo, grosser als der Smilt. u. a. dzer glāzīti uz glāzītes, ēd plāceni uz plāceņa (trink ein Glas nach dem andern, iss einen Fladen nach dem andern)! BW. 33240. kad nuogāju pie tautieša, tad grūtums uz grūtuma (Var.: grūtumuos nuodzīvuoju) 23943. izteica paldies uz paldies (dankte einmal nach dem andem) JK. jaunākai māsai nāk precinieks uz precinieka LP. IV, 119. Sprw.: labāk ēdiens uz ēdiena nekâ sitiens uz sitienu Br. s. v. p. 29. uz (Var.: aiz, pie) ce̦kula turē̦dama (am Schopf haltend) BW. 2720, 2. uz mums gādā (sorgst für uns) Geistt. Lieder und Psalmen v. J. 1671, S. 82. apmīt (meitu) uz kumeliņu (das Mädchen gegen ein Pferd tauschen) LP. VI, 940. lai mijuot kaltu uz viņa izkapti V, 105. nu būt[u] mijis... uz kaimiņu cūkganīti BW. 22448, 1. uz arāju (Var.: arāja) māsu devu, ne uz rudzu tīrumiņu (Var.: tīrumiņa; einem Landmann [Pflüger] gab ich die Schwester, nicht gegen ein Roggenfeld): ja būs labs arājiņš, tad būs rudzi tīrumā 25954. vecīte bija par valdinieci uz visiem kustuoņiem (Herrscherin über alle Tiere) Pas. V, 109 (infl.). es uz acīm e̦smu slimīgs (ich habe kranke Augen) Stricken n. Mag. XIII, 10. uz ausīm kurls (taub) Wirben. skaista meita uz acīm (das Mädchen hat sch6ne Augen) BW. 12327. Andrejs ar Marģietu uz vienām actiņām (haben gleiche Augen [?]). vai tie bija mazgāj[u]šies vienā acu ūdenī? 21361. dzīvuot uz sevi(m), für sich (d. h. nicht als Knecht) leben: pats iesākdams uz sevi dzīvuot Etn. IV, 105. nuoduot... gājēju rīcībā pa gabaliņam zemes, lai tie var dzīvuot uz sevi Janš. Dzimtene IV, 92. uz ruokām vien maizi pelnīt, von der Hände Arbeit allein leben U. viņš uz maniem liniem daudz nepelnīs Wolm., er wird an meinem Flachs nicht viel verdienen. (sa)derēt uz kaut kuo, auf etwas wetten: mēs bijām derējuši uz matiem, un man vajadzēja ļaut Jurkam krietni manus matus pavilnuot Domas II, 295. uz vienu ruoku, im Einverständnis: saimnieks dzīvuo ar ve̦lnu uz vienu ruoku LP. I, 77. uz reizi, auf einmal, plötzlich: uz reizi sāk zeme dimdēt LP. III, 4. uz labu laimi, auf gut Glück: ne˙kuo darīt - jājāj uz labu laimi LP. IV, 92. uz mata, auf ein Haar, genau: kurpe viņai uz mata uzgāja Dīcm. pas. v. I, 66. uz rāviena, sofort, momentan, uz cirtiena (mit einem Hieb) galva nuost LP. IV, 34. es duošu tev uz izbailēm (nach dem Schreck) gaļas saēsties LP. III, 106. uz ruozītes (für eine Rose) uortu ņēmu, uz maguones pusdalderi BW. piel. 2 6447. stabuli uz divpadsmit balsīm (eine Flote mit 12 Tonen) LP. IV, 222. Vgl. Le. Gr. §§ 573-6 und Walde Vrgl. Wrtb. I, 190.
Avots: ME IV, 311, 312, 313, 314