bāls
bãls PS., Kand., [Wolm., Ruj., Dond., Selg.] bā`ls C., [AP.], blass, bleich: bāls kā līķis, kā drēbe. es e̦smu pavisam bāls, ich bin ganz blass (vor Trauer), ich bin traurig Kav. [Zunächst zu li. bolúoti "weiss schimmern". Mehrdeutig ist das ā in ai. bhālam "Glanz", bhāti "leuchtet", bhānam "das Leuchten", av. bāmyō "glänzend" und air. bán "weiss", sowie das a in arm. bal "Blässe". Neben dem ā von bāls findet man altes ē in slav. bělъ "weiss" und in an. bāl "Flamme". Das a in le. balts führt Persson Beitr. 569 1 auf altes o zurück, was möglich (vgl. Stokes Wrtb. 164), aber nicht sicher ist, vgl. (mit mehrdeutigen a) gr. φαλός· λευχός Hes. u. a., kymr. bal "weissgesichtig", engl. dial. ball "Pferd mit einer Blässe" u. a. Man findet also neben einander bhā-, bhē- und bhel-. Vgl. dazu Fick BB. II, 200 und Wrtb. III 4 , 267, Scheftelowitz BB. XXIX, 37, Schönberg KZ. XX, 446 f. Berneker Wrtb. I, 56 unh 70, Boisaq Dict. 1013 f. Walde Wrtb. 2 271 und 324, Torbiörnsson Liqmet. I, 72 f., Trautmann Wrtb. 29 f. u. a.]
Avots: ME I, 272
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