danga

I danga,

1) [mit ñ C.] eine durchs Fahren entstandene Gruft
C., Smilt., Erlaa, Kokn., Mar.;

2) dangas, die schräge Schleuderstelle auf dem Winterwege
Selg. n. Etn. III, 162;

3) dàngas 2, eine unebene Stelle
Mar. n. RKr. XV, 111;

4) die Ecke
[mit ñ] Dond., [tahm. n. L.]: pilna danga [Edw.] ruoņu (Rätsel);

5) ein Stück Land, das von drei Seiten von Morast oder Wasser umgeben ist (Spahren);

[6) ein Zimmerchen
(eigentl. wohl ein "Eckchen" ) LKVv.; nach M. Siliņ (aus Weinsch.) sei dañga ein Gang (Korridor) in einem Gebäude und auch im Walde, desgleichen der enge Raum zwischen dem Küchenraum und der Aussenwand, wo man Reisig und Holz für die Küche hält; um Tuckum -"ein Weg mit einem Zaun oder mit Bäumen resp. Gebäuden zu beiden Seiten];

7) dan̂ga 2, auch dan̂gs 2, = dandzis in Kalleten;

[8) die Bucht eines Sees:
Usmas e̦ze̦rā ir Pieves danga, Slujas d., Tildanga. - Alle diese Bedeutungen lassen sich wohl unter dem Begriff des Gebogenen vereinigen; demnach wohl zu dañdzis. Der Lautform nach litauisch oder kurisch. Nach Fick Wrtb. III 4, 200 hierher auch an. do,kk "Vertiefung in der Landschaft".]

Avots: ME I, 437


danga

I danga,

1): auch (mit ) Ramkau, (mit àn 2 ) Kokn., Stockm.; eine Grube, Gruft (mit àn 2 ) Sonnaxt; Demin. dandziņa, eine zertretene Stelle im Schnee
BielU.;

4): auch Kal. n. FBR. IX, 91, Alschw.,Grob. (mit añ); kumeļam staļļa dangu (Var.: stūri) BW. 19041 var. tumsiņa, dandziņa (Var.: kaktiņā) 27240 var. mēs ieņe̦mam klētī katrs savu dañgu Felixberg. viņs dzīvuo kalpu dañgā ebenda. slaucīji muižu dangas Janš. Līgava I, 281, lietus d. pilna mūkuoņiem Grobin; ‡

9) eine Niederung
BielU. Vgl. die Ortsnamen (die jedoch auch zu danga III und ‡ VI gehören können) Dañgas (Gesinde) Lvv. II, 119, Ģibdañga (Sumpf) 5, (Wälder) Valka-danga 155, Grimžu d. 156, (sonstige Flurnamen) Buku d. 7, Zĩles d. 18, Akmeņu d. 23, Dzeņu d. 148, Suņu d. 151, Dangas pļava 119, Miruoņu d. 154, Laču d. 154, Dangas 91 und 56.

Avots: EH I, 306


danga

II danga, ein Gefäss für Grütze, putras trauks, kam abuos galuos dibe̦ns Hasenp. n. Etn. IV, 49. [Kurisch.]

Avots: ME I, 437


danga

III danga, eine kotige Pfütze; weiches, morastiges Land Kokn.; Meerschlamm U. - [Vgl. li. danga jūrū, "Meerwoge" nach Fortunatov BB. III, 65. Nach Zupitza Germ. Gutt. 89 zu schwed. dank "morastiger Boden", isl. dökk "Pfütze", norw. dunken "feucht, moderig", engl. dank, ahd. tunkal "dunkel". Nach Fick Wrtb. III 4, 201 gehören diese germ. Wörter zu ir. deim "dunkel" u. a., sodass le. -ng- hier aus -mg- entstanden, und dies Wort echt le. sein kann.]

Avots: ME I, 437


danga

III danga: auch (eine kotige Pfütze) N.-Peb.

Avots: EH I, 306


danga

IV danga: gar,a danga od. gar,as dangas vējš, Südwestwind N. - Bartau n. U.; [in Edw. heisse der Südwesten mīzeņu (zu mīzinât) danga (" Ecke?")].

Avots: ME I, 437


danga

V dànga 2, der Knüppel Mar. n. RKr. XV, 111. [Wohl als ein Lehnwort aus dem Li. oder Kurischen zu an. dengja "schlagen, klopfen", ahd. tangal "Hammer" u. a.]

Avots: ME I, 437


danga

VI dañga Dond., eine freie (waldlose) Flache; eine solche Wiese; die Stubenmitte.

Avots: EH I, 307


danga

VII danga, eine lange Reihe Gramsden.

Avots: EH I, 307