melmeņi
mèlmeņi [C., Arrasch], melˆmeņi [Lis.], Smilt., melˆmini Mar., [Schwanb.],
1) [melˆmenes 2 Widdrisch], das Kreuz des Körpers
[melmeņi Korwenhof], N. - Schwanb.; die Kreuzschmerzen Lös. n. Etn. IV, 146; melmeņu sē̦rga, Kreuz-, Nieren-, Steinschmerzen St.;
2) [melmeņu gaļa Kreuzb.], das Filet
Str.; "me̦ldu jeb salde̦nā gaļa" Lös. n. Etn. IV, 146;
3) die Weichen,
Lendengegend Mitau: vē̦de̦ra jeb melmeņu apgabalā muguras kaulu BW. kārt saviem melmeņiem, um ihre Lenden Füreck.;
4) die Hüften
L.;
5) zwei Muskeln unten am Rückgrat nach den Nieren zu; wenn diese inflammiert werden, verursacht es grosse Pein und eine schwere Krankheit
St.;
6) die Gicht:
lāsti tur krimta kâ melmeņi milzuoņa kauluos Aus. I, 80;
7) melmeņi Mag. III, 1, 132, gew. melmeņu zâle, weisswurzlige Maiblume, Salomonssiegel (convallaria polygontum)
RKr. II, 70. [Nebst li. [ melmens "die Lenden"], mélmenys "das an den Nieren liegende Fleisch", melmuõ "Ruckgratt" [von Bezzenberger und Fick BB. VI, 239 (auch Fick Wrtb. I 4, 109 und Stokes Wrtb. 215) und Foy IF. VI, 335 u. a. zu gr. μέλος "Glied" und ai. marman- "Gelenk"gestellt. Aber semasiologisch ist die Verbindung mit gr. μέλος nicht gerade zwingend, und ai. marman- könnte wegen der Bed. "offene Stelle des Körpers, welche der tödlichen Verwundung besonders ausgesetzt ist; (übertragen) die schwache, leicht verwundbare Seite eines Menschen" zur Wurzel mer- "sterben" gehören (s. Boisacq Dict. 625). Da le. melmeņi auch "die Weichen" bedeutet und auch mit me̦ldu gaļa interpretiert wird, so dürfte dies li. - le. melm- aus meldm- entstanden sein und zu le. me̦ldi (s. dies) usw. gehören; formell lässt sich z. B. (li. rau[d]muõ "Muskelfleisch" vergleichen, hinsichtlich der Bed. z. B. la. rēnēs "Nieren, Lenden". Hierher gehört wohl auch li. melmuõ "Nierenstein, Steinkrankheit", das von Hirt PBrB. XVIII, 296, J. Schmidt Kritik 104, Fick Wrtb. III 4, 314, Walde Wrtb. 2 492, Bezzenberger BB. XXVII, 171 u. a. zu got. malma "Sand" usw. gestelt ist (dagegen Uhlenbeck PBrB. XXX, 3000), denn die Bed. "Nierenstein" kann sekundär aus Verbindungen wie le. melmeņu sē̦rga "Steinschmerzen" (urspr.: Nierenschmerzen) entstanden sein; vgl. auch la. labōrāre ex rēnibus "Steinschmerzen haben"].
Avots: ME II, 596
1) [melˆmenes 2 Widdrisch], das Kreuz des Körpers
[melmeņi Korwenhof], N. - Schwanb.; die Kreuzschmerzen Lös. n. Etn. IV, 146; melmeņu sē̦rga, Kreuz-, Nieren-, Steinschmerzen St.;
2) [melmeņu gaļa Kreuzb.], das Filet
Str.; "me̦ldu jeb salde̦nā gaļa" Lös. n. Etn. IV, 146;
3) die Weichen,
Lendengegend Mitau: vē̦de̦ra jeb melmeņu apgabalā muguras kaulu BW. kārt saviem melmeņiem, um ihre Lenden Füreck.;
4) die Hüften
L.;
5) zwei Muskeln unten am Rückgrat nach den Nieren zu; wenn diese inflammiert werden, verursacht es grosse Pein und eine schwere Krankheit
St.;
6) die Gicht:
lāsti tur krimta kâ melmeņi milzuoņa kauluos Aus. I, 80;
7) melmeņi Mag. III, 1, 132, gew. melmeņu zâle, weisswurzlige Maiblume, Salomonssiegel (convallaria polygontum)
RKr. II, 70. [Nebst li. [ melmens "die Lenden"], mélmenys "das an den Nieren liegende Fleisch", melmuõ "Ruckgratt" [von Bezzenberger und Fick BB. VI, 239 (auch Fick Wrtb. I 4, 109 und Stokes Wrtb. 215) und Foy IF. VI, 335 u. a. zu gr. μέλος "Glied" und ai. marman- "Gelenk"gestellt. Aber semasiologisch ist die Verbindung mit gr. μέλος nicht gerade zwingend, und ai. marman- könnte wegen der Bed. "offene Stelle des Körpers, welche der tödlichen Verwundung besonders ausgesetzt ist; (übertragen) die schwache, leicht verwundbare Seite eines Menschen" zur Wurzel mer- "sterben" gehören (s. Boisacq Dict. 625). Da le. melmeņi auch "die Weichen" bedeutet und auch mit me̦ldu gaļa interpretiert wird, so dürfte dies li. - le. melm- aus meldm- entstanden sein und zu le. me̦ldi (s. dies) usw. gehören; formell lässt sich z. B. (li. rau[d]muõ "Muskelfleisch" vergleichen, hinsichtlich der Bed. z. B. la. rēnēs "Nieren, Lenden". Hierher gehört wohl auch li. melmuõ "Nierenstein, Steinkrankheit", das von Hirt PBrB. XVIII, 296, J. Schmidt Kritik 104, Fick Wrtb. III 4, 314, Walde Wrtb. 2 492, Bezzenberger BB. XXVII, 171 u. a. zu got. malma "Sand" usw. gestelt ist (dagegen Uhlenbeck PBrB. XXX, 3000), denn die Bed. "Nierenstein" kann sekundär aus Verbindungen wie le. melmeņu sē̦rga "Steinschmerzen" (urspr.: Nierenschmerzen) entstanden sein; vgl. auch la. labōrāre ex rēnibus "Steinschmerzen haben"].
Avots: ME II, 596