mieles

mìeles C., PS. [li. miẽlės], Stockm., auch miêlas 2 [Ekau, Lautb.],

1) [miêles 2 Widdrich, Ruj., Erwahlen, Bl., Bauske, Dunika, Nigr., N. - Bartau, mìeles 2 Nerft, Kl., Lis.], die Hefe, Unterhefe
U.: [nuo vīna, kas nuo mielēm nuolaists ir Glück Jesaias 25, 6. visiem bezdievīgiem virs zemes būs dzert un mieles izsūkt Psalm 75, 9.] plācenis lāgā neizrūga, tur laikam mieles būs vainīgas, Laud., Bers. - vīna mielas, Weinmutter; [mieles, Hefepilz RKr. II, 70. [Hier zu nennen ist auch ein Schimpfwort mieļu tapa L., ein Bierbruder, mieļa tapa Manz. Post. I, 30, II, 289 (anscheinend: ein besoffener Mensch). Nach Berneker Wrbt. II, 48 aus dem Weissrussinchen entlehnt, aber le. ie ist in slavischen Lehnwörtern sehr ungewöhnlich, und ein мел wo e für ě stehen kann) ist anscheinend zwar im Grossrussischen, nicht aber im Weissrussischen bekannt, sodass eher Verwandtschaft mit dem russ. Wort vorliegt (und auch mit nsorb. měl "Kraftmehl", r. мѣлъ "Kreide", aksl. мѣлъ "Kalk" und li. miẽlas "Gips"?); nach Persson beitr. 221 u. 516 zu ahd. meil, ae. mál "Fleck" u. a.]

Avots: ME II, 652, 653