atsēt

atsẽt [li. atsė´ti], wieder säen, in der Reihenfolge als zweites Säen. Es wird dies Wort in besonderem Verstande gebraucht, was auf einem Aberglauben beruht. Um sich eine bessere Ernte zu beschaffen, als sie der Nachbar zu erwarten hat, fängt man erst dann zu säen an, wenn der Nachbar zu säen angefangen, d. h. dann atsēt. Man lässt aber ein Stück Feld unbesäet, bis der Nachbar seine Saat been det hat. Das Besäen dieses letzten Stückes heisst dann uzsēt. Mag. III, 1, 98, U. [atsējums L., die späte Saat.]

Avots: ME I, 189, 190


atsēt

atsẽt, ‡

2) "das Säen beenden"
Dunika. ; Refl. -tiês, zur Genüge, bis zum eigenen Überdruss säen: diezgan savā mūžā e̦smu atsējies, vairs netīk sēt Oknist, Vīt.

Avots: EH I, 165