klūga

I klũga, der Kranich Dond. Dünsb. [Vgl. das wahrscheinlich aus dem Kurischen entlehnte liv. klūk "Schwan".]

Avots: ME II, 238


klūga

II klũga, Demin. klũdziņa, verächtl. klũģere,

1) ein aus Strauch -, Weiden -, Birken -, Gränenzweigen gewundenes Band:
[drāztas klūgas, geschnitzte Bänder Bielenstein Holzb. 363.] klūdziņas de̦r jumtu jumšanai un mietu sasiešanai Kand., [Nigr., Golg.], Naud.;

2) klūdziņas, kleine, feine, nicht gewundene Zweige, Weidenruten zum Korbflechten
Konv. 2 3185; daher klūdziņu kurvis LP. III, 81; klūga auch ein grösserer, nicht gewundener Zweig: puodnieks nezinādams nuogriezis nuo svē̦tās liepas klūgu LP. V, 117;

3) ein Stück Holz, welches um den Hals eines Hundes gehängt wird Mar. oder mit welchem ein Füder Strauchwerk zusammengebunden wird
Stürzenh.;

4) die an den oberen Enden gewundenen Seitenstangen der Schaukeln
Kand.;

5) verächtliche Bezeichnung eines Frauenzimmers:
kur tā klūga palikuse BW. 23362, 1. [Auch von einer Kuh: guovs gatava klūga: zuogas vienmē̦r pruom Golg. Vgl. li. kliúga "вица". Wegen des ľ scheint es ein Lehnwort zu sein.]

Avots: ME II, 238


klūga

II klũga,

1) und

2): eine aus Weidenzweigen gewundene (ehemals auch geschmiedete)
stĩpa 2 Siuxt; ņiedru sijas, stiebru klūgas, auzu spilvu tilta kuoks BW.13637. ar uozuola klūdziņām 32962 ;

3): ein kurzes Stück Holz mit einem Strick zum Zubinden einer Pforte od. eines Tores
Alswig;

4): klũgas Frauenb., (mit ù 2 ) Meselau, die Osterschaukel;

5): auch Alswig; ein ungeschickter, unangenehmer Mensch
AP.; verächtl. Bezeichnung für ein Schaf, das ins Getreide zu gehen pflegt (mit ù 2 ) Mahlup; ‡

6) "dzelzs, kas savienuo ratu stūri ar tapu" AP.; klūgas, die Querstangen bei der Egge, die die Eggenhölzer zusammenhalten
Kokn. n. U. (unter savāri).

Avots: EH I, 624