spiest
I spiêst, -žu, -du,
1) drücken, pressen:
vainaciņš galvu spiež BW. 24767. naudiņa spiež māciņā Manz. Post. I, 325. spiežāmais, ein Drücker U.; das Petschaft U.;
2) fig., drücken:
sauie spiež, die Sonne sticht U., Spr. karstums spiež, die Hitze ist drückend U.;
3) drängen, zwingen, (zu etwas) anhalten
U., nötigen: pie dārba spiest, zur Arbeit anhalten U. ir citu viņš pi dzeršanas spiež Manz. Post. II, 198;
4) auch rakstuos spiest U., drucken;
5) fangen
Bielenstein Holzb. 670. Refl. -tiês,
1) sich (zusammen) drücken, - zwängen
Spr.; sich drängen U.: ļaudis pi... kungu (acc. s.) spiedēs Manz. Post. II, 96;
2) mit Eifer wonach ringen; sich befleissigen
U.: spiesties pie mācīšanās, eifrig im Lernen sein U. pie darba spiesties St., fleissig arbeiten. spiesties pēc guoda panākšanas, nach Aus-zeichnungen streben U. - Subst. spiêšana, das Drücken, Pressen; das Drängen; spiêšanâs, das Sichdrücken; das Sichdrängen, das Gedränge; das Ringen, der Eifer, Fleiss; spiêdums, das einmalige Drücken; der Druck; spiêdẽjs,
1) ein Drücker
U.; ein im Innern, z. B. im Magen gefühlter Druck U.;
2) ein Drucker
U. Gewöhnlich (so von Persson Beitr. 393, 399, Walde Vrgl. Wrtb. II, 658, Trautmann Wrtb. 274) in den Bedd. 1-4 nebst (und vielleicht wegen) spaîdît zu gr. σπιδνόν· πυχνόν, πεπηγός Hes., la. spissus "dicht, kompakt", le. spiets "Bienenschwarm", li. spiẽsti "schwärmen" u. a. gestellt; was weder semasiologisch, noch formell (le. spiêst mit dem Akut neben zirkumflektiertem li. spiẽsti!) einleuchtend ist. Eher dürfte daher le. spiêst nicht bloss in der Bed. 5, sondern auch in den Bedd. 1-4 identisch sein mit li. spésti "Fallstricke legen" (so anscheinend schon J. Schmidt KZ. XXVI, 378 und Būga KZ. LI, 115), wozu weiterhin li. spanskus "eng, drückend" Lit. Mitt. I, 391 le. spuôsts "Fallstrick" u. a. (bei Walde Vrgl. Wrtb. II, 661). Auszugehen ist dabei von der Bed. "spannen", die in li. spandyti noch vorliegt. Zur Bed. vgl. weiterhin aksl. pǫditi "drängen": pe̦dь "Spanne", sowie d. zu einer Arbeit anspannen. Aus der Bed. "drängen" hat sich nachher die Bed. "drücken" (auch physisch) entwickelt, vermutlich im Zusammenhang damit, dass. *spļaužu "drücke" < *speudi̯ō (li. spáudžiu "drücke", gr. σπεύδω "treibe an") an. spļaudīt "speien" erinnerte und daher unbequem wurde, wobei auch der Einfluss von spriêst 2 mitwirken konnte. Das iterative spaîdît aber ist eine leichtbegreifliche Neuerung für *spuodît (dies erinnerte an spuods "glänzend" und war also unbequem) nach dem Vorbild von svaidît: sviest u. a.
Avots: ME III, 1006
1) drücken, pressen:
vainaciņš galvu spiež BW. 24767. naudiņa spiež māciņā Manz. Post. I, 325. spiežāmais, ein Drücker U.; das Petschaft U.;
2) fig., drücken:
sauie spiež, die Sonne sticht U., Spr. karstums spiež, die Hitze ist drückend U.;
3) drängen, zwingen, (zu etwas) anhalten
U., nötigen: pie dārba spiest, zur Arbeit anhalten U. ir citu viņš pi dzeršanas spiež Manz. Post. II, 198;
4) auch rakstuos spiest U., drucken;
5) fangen
Bielenstein Holzb. 670. Refl. -tiês,
1) sich (zusammen) drücken, - zwängen
Spr.; sich drängen U.: ļaudis pi... kungu (acc. s.) spiedēs Manz. Post. II, 96;
2) mit Eifer wonach ringen; sich befleissigen
U.: spiesties pie mācīšanās, eifrig im Lernen sein U. pie darba spiesties St., fleissig arbeiten. spiesties pēc guoda panākšanas, nach Aus-zeichnungen streben U. - Subst. spiêšana, das Drücken, Pressen; das Drängen; spiêšanâs, das Sichdrücken; das Sichdrängen, das Gedränge; das Ringen, der Eifer, Fleiss; spiêdums, das einmalige Drücken; der Druck; spiêdẽjs,
1) ein Drücker
U.; ein im Innern, z. B. im Magen gefühlter Druck U.;
2) ein Drucker
U. Gewöhnlich (so von Persson Beitr. 393, 399, Walde Vrgl. Wrtb. II, 658, Trautmann Wrtb. 274) in den Bedd. 1-4 nebst (und vielleicht wegen) spaîdît zu gr. σπιδνόν· πυχνόν, πεπηγός Hes., la. spissus "dicht, kompakt", le. spiets "Bienenschwarm", li. spiẽsti "schwärmen" u. a. gestellt; was weder semasiologisch, noch formell (le. spiêst mit dem Akut neben zirkumflektiertem li. spiẽsti!) einleuchtend ist. Eher dürfte daher le. spiêst nicht bloss in der Bed. 5, sondern auch in den Bedd. 1-4 identisch sein mit li. spésti "Fallstricke legen" (so anscheinend schon J. Schmidt KZ. XXVI, 378 und Būga KZ. LI, 115), wozu weiterhin li. spanskus "eng, drückend" Lit. Mitt. I, 391 le. spuôsts "Fallstrick" u. a. (bei Walde Vrgl. Wrtb. II, 661). Auszugehen ist dabei von der Bed. "spannen", die in li. spandyti noch vorliegt. Zur Bed. vgl. weiterhin aksl. pǫditi "drängen": pe̦dь "Spanne", sowie d. zu einer Arbeit anspannen. Aus der Bed. "drängen" hat sich nachher die Bed. "drücken" (auch physisch) entwickelt, vermutlich im Zusammenhang damit, dass. *spļaužu "drücke" < *speudi̯ō (li. spáudžiu "drücke", gr. σπεύδω "treibe an") an. spļaudīt "speien" erinnerte und daher unbequem wurde, wobei auch der Einfluss von spriêst 2 mitwirken konnte. Das iterative spaîdît aber ist eine leichtbegreifliche Neuerung für *spuodît (dies erinnerte an spuods "glänzend" und war also unbequem) nach dem Vorbild von svaidît: sviest u. a.
Avots: ME III, 1006