aulis

I aũlis [Weinsch., Zabeln], aũle [Wandsen], [a. s. aulu LP. IV, 110], avelis, avele (li. aulỹs, avilỹs, russ. улей), in aus Tannenrinde oder auch aus einem Klotze (dessen Mitte ausgefault ist) gemachter Bienenstock, um Bienen einzufangen. Ursprünglich haben die aũļi in der Klotzform nicht bloss zum Einfangen gedient. aũļegle, aũļpriede, die Tanne od. Kiefer, an welcher der aũlis befestigt ist Schlehk n. Bielenstein [Holzb. I, 219]. mute kā aulis, ein Mund wie ein Scheunentor Naud; aũļamute, aũļa rĩkle, Grossmaul Naud. [In diesen Redensarten hat aulis wohl die Bed. von aule od. auls "Stiefelschaft". ] Das Demin. auliņa, in der Bedeutung "Käfig" Konv. 2 518: putniem kuokuos ierīkuot auliņas. [Dieses aulis gehört nebst aũriņš wohl mit einer urspr. Bed. "röhrenförmige Höhlung" zu le. aule "Stieelschaft", čech. úl "Bienenkorb", sloven. ûlj "hohler Baum, Bienenstock", norw. dial. aul "Rohr", an. ióli dass. u. a., s. Fick Wrtb. III 4 6, Walde Wrtb. 2 30, Trautmann Wrtb. 18, Kretschner KZ. XXXI, 448, Thurneysen IF. XXI, 177, Persson Beitr. 542 und KZ. XLVIII, 128 1 , Boisacq Dict. 101 u. a.]

Avots: ME I, 223, 224


aulis

I aũlis: mit 2 PlKur., woneben ein aũlis PlKur., = aũle, Stiefelschaft.

Avots: EH I, 187


aulis

II aũlis, ein unruhiger, ausgelassener Mensch: aulis ir cilvē̦ks, kas dej, trakuo, lē̦kā Etn. I, 122, Brandenburg. viņš skrien kā aulis (Kalzenau). [Die zu aulis gehörigen auļiem, auļuos, auliski usw. weisen auf eine ältere Bedeutung "stürmische, schnelle Bewegung"; somit wohl wurzelverwandt mit aũdrums, audaļa. Nach Bezzenberger GGA. 1898, 553 1 hierher auch gr. αὐλίξαι· δραμεῖν Hesych.]

Avots: ME I, 224