spīdzene

spīdzene,

1) die Federpose
Wid.; eine Federpose mit abgeschnittenen Enden, durch die kranken Tieren Medizin ins Auge geblasen wird Alksnis-Zundulis; spìdzene 2 Golg., ein kleiner Strohhalm: bē̦rni dunduram ielikuši spīdzeni; eine aus einem Strohhalm (Naud., Katzd.) od. einer Federpose (Wahnen, mit - ĩ -) gemachte kleine Flöte;

2) spīdzenītes, kleine, glänzende Schmucksachen aus Stroh, Buntpapier usw.
(U.) oder Ketten aus Strohstückchen od. Federposen und bunten Papier- od. Zeugläppchen (Biel.), die bei festlichen Gelegenheiten als Schmuck zwischen die Bretter u. Streckbalken der Oberlage gesteckt wurden Bielenstein Holzb. 739 (mit Abbild.);

3) spìdzene 2 Golg., eine Art Pflanzen,
spīdzenes, spīdze̦nāji Maiblumen (convallaria majalis) Mag. IV, 2, 81, U.; zweiblättrige Schattenblume (mit -î- ) Serbigal; mazi spīdze̦nāji, convallaria bifolia U.: saldi smaršuo baltās spīdzenes Tirzm. 43. In der Bed. 1 (und 2

7) zu spīga; in der Bed. 3 (und 2

7) wohl zur Wurzel von spīgulis (vgl. zur Bed. spīdele).

Avots: ME III, 1001, 1002


spīdzene

spīdzene,

1): auch (mit ĩ ) Dobl., Frauenb., Luttr., Serbig.; eine Röhre
(mit ĩ ) Frauenb.;

3): "Maiblümchen"
(mit ĩ ) N.-Peb., convallaria majalis und majanthemum bifolium (mit ĩ ) Ramkau; silene vulgaris (mit ì 2 ) Meiran; spĩdzenīte AP., eine gewisse wohl riechende Pflanze;

4) eine Art (im Freien lebender) Fliegen
(mit ĩ ) Allend.

Avots: EH II, 552, 553